Liebe geht durch den Magen ...

by - Januar 29, 2017

 
Die Erstellung meines Menüplans hat sich als wahres Wunder entpuppt. Unser Essen ist wieder viel abwechslungsreicher, ich habe null Stress bei der Planung, ich habe wieder Freude am Kochen und das Beste: Mein Mann überhäuft mich täglich mit Komplimenten und verleiht mir mit seiner Freude regelrechte Höhenflüge in Sachen Kreativität. Darum fallen nicht nur die Mittagessen umfangreicher aus als früher, sondern auch die Auswahl des Nachtessens ist nun meist abwechslungsreicher. Anstatt des ewigen "Cafe complet" mache ich zwischendurch auch mal Sachen wie Apfelrösti, Crostini, Trockenfleischtartar, Suppen oder Oliven-Tomaten-Pesto zum Abendessen. Meist kaufe ich am Montag alles für die ganze Woche ein (ausser Frischprodukte) und spare mir dank des Menüplans viel Zeit. Da die letzten beiden Wochen das Wetter täglich traumhaft war, habe ich auch mal Etwas am Abend vorbereitet und es am Morgen mit dem Timer in den Ofen geschoben. So blieb mir sogar Zeit zum Skifahren, während die Kinder im Kindergarten und in der Schule waren. Damit nichts vergessen geht beim Fertigstellen, schreibe ich mir die Details am Morgen auf eine Jasstafel.
 
 
Im Kochunterricht in der Schule haben wir, wie wohl alle Schweizer, das Kochbuch Tip Topf benutzt. Ich benutzte es heute als Nachschlagewerk für Garzeiten oder Mengenangaben. Für die Auswahl der Menüs habe ich es wieder einmal von A-Z durchgeschaut und das ein und andere gefunden, was ich nachkochen möchte. So auch die Plätzli im Teig. Und ich kann euch sagen, die sind einfach super lecker. Mein Sohn fand zwar, das Gemüse im Brät hätte ich mir sparen können ;-) und ich persönlich könnte sogar auf die Plätzli darin verzichten. Aber alles in allem war es einfach super. Dazu habe ich einen Eisbergsalat mit einem Körnermix und Orangen gemacht.
 



 
Für die Deko hat mich die Sendung Landfrauenküche inspiriert. ;-)
 
 
Einmal wollte ich gefüllte Kartoffeln machen. Da die Kinder die Kartoffeln aber nur in Form von Rösti und Kartoffelstock mögen, habe ich die Füllung statt in den Kartoffelschalen einfach in einer Gratinform gebacken. Und siehe da, ohne den Anblick der Schalen wurde auch das gegessen und als gut empfunden. Ich muss oft schmunzeln, wie man den Kindern das ein und andere unterjubeln kann, wenn man den Menüs einfach andere Namen gibt. Dieses Menü hiess dann einfach Kartoffelstock mit Käse, anstatt gefüllter Kartoffeln, obwohl es mit Kartoffelstock fast gar nichts zu tun hatte. Die Kartoffeln hatte ich nämlich nur mit der Gabel zerdrückt. ;-)
 
 
 Neben traditionellen Menüs möchte ich auch Neues ausprobieren. Auf Instagram bin ich per Zufall auf "Carrots for Claire" gestossen. Beim Lesen des Blogs von Veronika jagte ein WOW das andere. Darum habe ich mir ihre beiden Bücher Gesund Kochen und Gesund Backen gekauft.



 
Ihre Rezeptideen sind nicht nur gesund, sie machen bereits beim Lesen Lust darauf all die feinen Sachen auszuprobieren. Dass Veronika trotz ihrer teils veganen Lebensweise immer darauf hinweist, welche Zutaten anstelle von dies und das verwendet werden können, ist man nicht fix an die Zutaten gebunden und es regt an, selber zu probieren wie es schmeckt. Wir sind grosse Milchproduktefans, wohl einfach deshalb, weil wir von Milchwirtschaft umgeben sind und ich mit Kühen aufgewachsen bin. Dennoch wollte ich zum Beispiel die Getreidemilch in ihren Büchern unbedingt ausprobieren. Was mich ebenfalls fasziniert an ihren Rezepten, ist der Verzicht auf raffinierten Zucker. Und man glaubt es kaum, aber Birkenzucker oder Ahornsirup erreichen genau die gleiche Süsse. Und das Beste daran, man hat nicht dieses ewige Gefühl von "ich brauche noch mehr" Zucker.
 
 
Ausprobiert habe ich bisher den Schokoladenkuchen und die feinen Wraps. Diese mache ich bestimmt wieder. Denn die Variations Möglichkeiten bei den Füllungen ist schier unendlich. Und sogar ein fast leerer Kühlschrank am Sonntagabend ergab noch ein umfangreiches Nachtessen.
 
 
Einen Abzug muss ich den Büchern allerdings geben. Viele Zutaten sind von der Herkunft her nicht gerade nachhaltig, denn darauf versuche ich beim Einkaufen zu schauen. Viele Dinge wie zum Beispiel die Superfoods Chia-Samen, Gojibeeren oder Baobab kommen von weit her und können teilweise auch mit europäischen Sachen ersetzt werden. Statt Chiasamen kann man auch Leinsamen benützen, statt Gojibeeren vielleicht schwarze Johannisbeeren und statt Quinoa eventuell Dinkel oder Grünkern. Das tut den Rezepten keinen Abstrich, denn als Anregung für neue Ideen sind die Rezepte von Carrots for Claire allemal super.
 
Alles in allem bin ich dank dem Menüplaner einfach happy und fühle mich viel vollwertiger ernährt. Und ein weiterer Nebeneffekt ist, dass mein Heisshunger auf Schokolade ganz unbemerkt beträchtlich nachgelassen hat. Gewichtsmässig wäre es ja egal, da ich die Kalorien jeweils wie ein Wunder von selbst verbrenne, aber zu viel Zucker ist ja dennoch nicht gesund.
 
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und einen tollen Start in die neue Woche.
Liebe Grüsse Paula
 

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2 Liebe Worte

  1. Liebe Paula
    Vielen Dank für die tollen Inputs! Ich kenne die Kochbücher noch nicht und werde sie mir ansehen. Vor allem das gesunde Backen interessiert mich. Ich finde es super, dass du auf die alternativen Produkte aus der Schweiz hinweist. Wir sind da ganz gleicher Meinung. Die weiterreisten Produkte sind aus mehreren Gründen nicht nachhaltig und lösen zudem Probleme in den Herkunftsländern aus.
    Ich habe im neuen Jahr auch begonnen die Menüs zu planen. Einen so schönen Planer wie du habe ich allerdings nicht. Das wäre mal ein gutes Projekt!
    Herzliche Grüsse und alles Liebe Karin

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  2. Schön, dass ihr so glücklich mit eurem Wochenplan seid :). Eure Mahlzeiten sehen sehr fein aus.
    Carrots for claire hast du möglicherweise bei mir auf Instagram gesehen :).

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Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.